© Schneeweiß-Arnoldstein, 16. März 2006
Die Schwuchteln wollen wie der schwule Stabschef der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA), Ernst Julius Röhm, Opfer des Nationalsozialismus sein. Dabei schrecken sie vor Diffamierungen von Katholiken und Cartelbrüdern nicht zurück.Jüngstes Opfer: Der praktizierende Katholik, ÖVP-Nationalratsabgeordneter (ja, doch, diese Kombination gibt es noch!) und Cartellbruder Mag. Walter Tancsits, der sich aus gutem Grunde weigerte, auch Schwuchteln und Lesben als Anspruchsberechtigte in das Opferfürsorgegesetz (!) aufzunehmen und sie damit formell zu Opfern des Nationalsozialismus zu ernennen.Das erstinstanzliche Gericht empfand offenbar die Worte der HOSI-Presseaussendung von Anfang März 2005 „Es ist eine Schande für dieses Land, dass auch heute noch geistige Nachfahren der braunen Nazi-Schergen wie Tancsits im Parlament sitzen“, als zulässige Kritik (eine Art Schwuchtelspässli also) und nicht als öffentliche Beleidigung und Rufmord — sind ja nett, die Nazi-Schergen, nicht?Cbr. Walter Tancsits klagte den HOSI-(Homosexuellen-Initiative-)Obmann Christian Högl und Generalsekretär Kurt Krickler wegen übler Nachrede und Beleidigung und — die Schwuchteln fanden in Frau Mag. Natalia Frohner eine Richterin, die sie freisprach.Das Oberlandesgericht hat nun diese beiden Freisprüche erwartungsgemäß aufgehoben und eine Neuverhandlung (am 21. April 2006) angeordnet. Krickler, der bereits den österreichischen Bischöfen homosexuelle Neigungen nachgesagt hatte und verurteilt wurde (die Kosten zahlte dennoch der Kirchenbeitragszahler), will nichts zurücknehmen: Wer gegen Schwuchteln ist, kann nur ein Nazi sein — Ernst Julius wird's danken.