Das Cartell
Gibt es eine lebensunwerte Schöpfung?

Kollaboriert der Episcopat in Österreich mit den Abtreibungstätern oder vertritt er weiterhin die Unantastbarkeit menschlichen Lebens? – die „Allianz für ungeborene Kinder“ bittet den Heiligen Vater um Hilfe

 
Wenn auch die Wiener Rathaussozialisten weiterhin Julius Tandler, den linken jüdischen (!) Erfinder des „lebensunwerten Lebens“ (in den 1910er und 1920er Jahren, lange vor den Nationalsozialisten) und SP-Stadtrat in Wien, mit Platzbezeichnung und Ehrenmedaille hochhalten, war doch die Katholische Kirche bislang für den uneingeschränkten Schutz menschlichen Lebens eingetreten – bislang, denn unter Erzbischof Schönborn kooperieren einige Bischöfe in Österreich mit den Abtreibungsbefürwortern der „Aktion Leben Österreich“ durch Geldleistungen und Überlassung von Räumlichkeiten.

So hat die Generalsekretärin von „Aktion Leben Österreich“, Martina Kronthaler, in einem Interview mit dem antikatholischen „Standard“ (vom 19. November 2009) bestätigt, daß man
1. die Tötung Ungeborener iSd Abtreibungsgesetze akzeptiert
2. „ergebnisoffen“ (also auch zur Durchführung einer Abtreibung) berate.

Dagegen wehren sich glaubensfeste Katholiken. Bislang allerdings mit wenig Erfolg. Einzig S. E. Weihbischof Dr. Laun wehrt sich uneingeschränkt als Würdenträger gegen eine Akzeptanz der Tötung Ungeborener. Der Wiener Erzbischof Schönborn überraschte mit seiner De-facto-Zustimmung zur Abtreibung, die er in der „Pressestunde“ des ORF vom 3. Dezember 2006 verkündete. Wesentlich für Schönborn in dieser Frage ist offenbar bloß eine Statistik über die Zahl der Abtreibungen (siehe dazu: „Kardinal Schönborns Ja zur Abtreibung“)

So kam, was kommen mußte: Die Proteste gegen den Kurs der Bischöfe wurden lauter und aktionsreicher. Auch unter Beteiligung von Cartellbrüdern. So hat der österreichische Lebensschützer Dr. Josef Preßlmayer durch seinen nun schon zweiten Hungerstreik vor der Nuntiatur des Heiligen Stuhls in Wien (zielgenauer und mit größerer Aufmerksamkeit wäre dieser vor dem Erzbischöflichen Palais in Wien zu halten) auf die Unterstützung der abtreibungsbejahenden „Aktion Leben Österreich“ aufmerksam gemacht und eine Beendigung der Kollaboration verlangt.

Zuletzt startete eine Petition der „Allianz für ungeborene Kinder“ an den Heiligen Vater – unter wesentlicher Beteiligung von Cbr. Dipl-Ing. Andreas Kirchmair (F-B) – mit folgenden Bitten:

1) Bitte veranlassen Sie, dass jegliche Unterstützung und Zusammenarbeit der österreichischen Diözesen mit "Pro Choice"-Einrichtungen wie der „Aktion Leben Österreich“ beendet werden

2) Bitte veranlassen Sie, dass alle österreichischen Diözesen in Wort und Tat (Jak 2, 14–26) das „Evangelium des Lebens“ verkünden und sich mit aller Kraft dafür einsetzen, die ungeborenen Kinder zu retten und deren Mütter zu schützen

Unterstützer dieser Bitten können sich auf der Pagina domestica der „Allianz für ungeborene Kinder“ eintragen. Ebendort findet sich auch der genaue Wortlaut der Petition.

 
Weitere Hinweise:
„Heftiger Konflikt in der Kirche – Lebensschützer rufen Papst zu Hilfe“ (Anhang; Aussendung vom 5. November 2010)
„Abtreibungsbefürworter gratulieren der ‚Aktion Leben Österreich‘“ (kreuz.net vom 26. Oktober 2004)
Denkhilfe: Die kriminellen (?) Methoden der Abtreibungstäter
Ist das christliche Politik? (Leserbrief in „Die Presse“ zu „Späte Abtreibung: Ärzte im Dilemma“)