Kaum zu glauben: Es gibt noch unfähigere Politiker in Spitzenpositionen als die diesbezüglich stets gewürdigte ÖVP-Ministerin Gehrer.
Wenig verwunderlich: Er kommt aus der SPÖ, genauer gesagt, aus dem ÖGB.
Nadja Weiss, „Kronenzeitung“ (Sonntag, 9. April 2006, S. 30—31) im „Nachgefragt“-Gespräch mit dem gelernten Kanzleibediensteten und neuen ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer:
Kronenzeitung: „Sie haben öffentlich geäußert, daß der ÖGB nicht für den ‚großen gesellschaftlichen Wurf“ bereit ist. Wie würde so ein Wurf aussehen?“
Hundstorfer/ÖGB: „Ein großer Wurf wäre, wenn es gelingen könnte, beim Pensionsrecht einige Spitzen herauszunehmen. Prinzipiell müssen wir aus einer Phase herausfinden, in der wir uns mit uns selbst beschäftigen.“
Kronenzeitung: „Welchen Punkt möchten Sie konkret aus dem Pensionsrecht herausnehmen?“
Hundstorfer/ÖGB: „Jetzt haben Sie mich auf dem linken Fuß erwischt.“
Der neue ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer war bis dato Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. Von ihm als einem der Kritiker der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der derzeitigen Bundesregierung mit einem Funktionärssalär von 12.900 Euro monatliche hätte man zumindest Minimalkenntnisse auf diesem Gebiet erwarten können.