Das Cartell

29. VIII. 2002, Erg. 30. VIII. 2002, Erg 3. IX. 2002

Rheno-Danubias „seltsame Verbindungen“

Von Anarchos, Liberalsozialisten und anderen Linksextremisten

Das „internet-diskussionsforum der als liberal geltenden innsbrucker rheno-danubia” versorgt die Sozis und Anarchos nicht nur mit sensiblen Details über Abstimmungsvorgänge und -ergebnisse, sondern bietet diesen auch bereitwillig eine Agitationsplattform

Das sozialistische Politmagazin „Profil” hat nach längerem einen durchaus harmlosen Beitrag der Ausgabe 33 vom 12. August 2002 über den bürgerlichen Klassenfeind „Cartellverband“ abgesondert, ist es den "Profil"-Journalisten doch nicht verständlich, daß sich Teile der CVer ideologisch durchaus der Österreichischen Monarchie verbunden fühlen — und nicht dem sozialistischen Politmörder Friedrich Adler (Ermordung des Ministers Graf Stürgkh), dessen Tat die Wiener Rathaussozialisten durch eine Straßenbezeichnung auch heute noch ehren: Lebendige Demokratie nennt man dann dies?

„Wes' Herz voll ist, dessen Maul steht weit offen…“

Von besonderer Rührigkeit ist der als Anzeiger erwähnte Florian Koch: Wenn der GRAS-Bundeskoordinator („grüne“ Studentenfraktion) Koch nicht gerade gegen die Kulturpolitik des Innsbrucker Bürgermeisters, Cbr. van Staa, wettert, sorgt er sich um „arme“ Schüler, die ihre Schule wegen Rauschgiftkonsums verlassen mußten, fordert er gemeinsam mit KPÖ, PDS und anderen linksextremen Lichtgestalten die Freilassung der im Zuge der Genuakrawalle inhaftierten Anarcho-Truppe Volxtheater oder empfiehlt als Webseitenersteller die „Widerstandsseite“ des „TATblatts“.

Verblüffender allerdings ist es, wenn eine CV-Verbindung in Mißachtung des Cartellrechts (zB Conventsgeheimnis) Details von Abstimmungsvorgängen, präzise Daten der CVV und Teile des ÖCV-Rechts publiziert.

Noch überraschender ist es, wenn Rheno-Danubia einem linksextremen Anarcho auch noch die Plattform für politische Agitation bietet: Der mit „Flo“ firmierende Florian Koch ist eifriger Mitdiskutant im R-D-Forum und teilt den CbrCbr Berichtenswertes aus der Linksextremistensicht mit: So meint er — sich für die Verspätung fast entschuldigend — am 11. August 2002:

der artikel ist erst im heutigen profil (so.) ist sich im juli urlaubsbedingt nicht mehr ausgegangen. auch erwähnung des "internet-diskussionsforums der als liberal geltenden innsbrucker rheno-danubia"

Daraus wiederum ließe sich eine Art Koautorenschaft am „Profil“-Artikel und eine persönliche Bekanntschaft des ÖH-Funktionärs der Universität Innsbruck vermuten. Manch einem der CbrCbr Rheno-Danubiae wird er wohl nicht ganz unbekannt sein, hinterließ er doch, verblüffend offen, seine persönlichen Daten:
Florian Koch, A-6020 Innsbruck, St.-Georgs-Weg 5, Tel.: (0699) 11.70.10.30

Am 11. Juni 2002 publiziert er im Forum der ÖH-Uni-Innsbruck Teile des Comment e. v. K. Ö. St. V. Kürnberg (§ 69 Bierverschiß). Mit seinem Schlußhinweis auf den „Profil“-Artikel schließt sich der Kreis wieder.

Vom „Profil“-Informanten zum „Profil“-Journalisten

Wolfgang Kimmel, Kurzzeit-MKVer, wiederum ist ein ausgesprungener Frater des Stiftes Göttweig/NÖ, der in der Causa Hartmann im Zuge des Anti-Groer-Feldzuges (vor allem des „Profil“; es ging damals um die Nachfolge im Wiener Erzbistum), den Medien („Standard“ vom 23. Mai 1998) gegenüber davon fabulierte, im September 1987 bei einer Monatswallfahrt von SE Kardinal DDr. Hans Hermann Groer unsittlich berührt worden zu sein (Eine realistischere Darstellung der Vorgänge findet sich in der von Cbr. Albert Pethö herausgegebenen Zeitschrift "Die Weisse Rose", Flugschrift 1a/1995: "ZUR CAUSA PRIMA — Annotationen zur Hetze gegen der Erzbischof von Wien" bzw. Flugschrift 1d/1995, "Widerstand"). Nach Austritt aus dem Kloster wird er Mitarbeiter bei den Liberalsozialisten, zuerst Referent bei Volker Kier, dann deren Pressesprecher, gemeinsam mit Michael Schiebel ist er für den Nationalratswahlkampf 1999 verantwortlich. Nach erfreulicher Abwahl des LIF 1999 wechselt der einstige „Profil“-Informant laut „Standard“ zu „Format“. Verfaßte u. a. auch den Hetzartikel gegen den MKV („Profil“, Nr. 23/2002, S. 34—35) der dem MKV fälschlicherweise unterstellt, „von NS-Gedankengut unterwandert“ zu sein. Mittlerweile ist er der „Profil“-Redaktion zugeteilt. Seine „kritischen“ Beiträge nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Blau werden in Linksextremistenkreisen geschätzt.

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Am 30. August 2002 findet sich unter dem Eintrag 11. August 16.41 Uhr nicht mehr der Hinweis auf die Abrufbarkeit der Anzeige von Florian Koch (Querverweis auf www.reflex.at), sondern nur mehr der Kommentar: „Beitrag auf Wunsch von Flo gelöscht“. Die dort abzurufen gewesene Datei enthielt die oben angegebene Adreßangabe samt Telephonnummer von Koch.

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Per EMail vom 3. September 2002 (vormittags) wurde seitens des Obmanns von reflex.at um Wiedergabe folgender Klarstellung in der Causa Florian Koch ersucht:

Das reflex.at-Team distanziert sich ausdrücklich von Inhalten, die Benutzer auf der freien Kommunikationsplattform reflex.at in ihrem privaten Webspace online stellen.
Weiters möchten wir betonen, dass wir in keinster Weise Dokumente aus Userspaces löschen, noch Hinweise online stellen, dass der Benutzer uns ersucht hat, Dateien zu löschen.

reflex.at ist eine unabhängige Kommunikationsplattform und soll auch weiterhin so betrieben werden. Leider können wir nicht ständig Dateien auf deren Rechtmässig- bzw. Sinnhaftigkeit überprüfen, auch wenn wir uns bemühen.

Wir ersuchen daher die geschätze Leserschaft bei weiteren Auffälligkeiten gegen Ihre Vereinigung den Support von reflex.at (support@reflex.at) zu kontaktieren und verbleiben mit vorzüglicher Hochachtung,
David Lindner, Obmann reflex.at
d.lindner@reflex.at

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Per EMail vom 4. September 2002 (15 Uhr 43) ersuchte Florian Koch (zur Person siehe oben) um Wiedergabe nachstehender Klarstellung:

(…)
Bezüglich „eifriger Mitdiskutant im R-D-Forum“: In diesem Forum gibt es zurzeit 14.904 Beiträge. Von mir sind davon ganze 0,087 %, bzw., anders ausgedrückt, jeder 1.146. Beitrag ist von mir. Ist das eifrig? Bezüglich „ÖH-Funktionär“: Die Kandidatur auf einer Liste macht aus mir noch keinen ÖH-Funktionär.

Ich distanziere mich zwar von der Kulturpolitik des Noch-Bürgermeisters Van Staa, nicht aber von den KünstlerInnen der Volxtheater-Kulturkarawane oder dem TATblatt.

Mit vorzüglicher Hochachtung,
Florian Koch

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Anmerkung G. Schneeweiß-Arnoldstein:

Florian Koch führt nach eigener Darstellung zur Beschreibung seiner Person auf der Homepage der grünalternativen Studenten an: „Politikwissenschaften und VWL. GRAS-Bundeskoordinator, Webmaster, UV- und BV-Ersatz“, hat somit Funktionen im Rahmen der Hochschülerschaft inne und ist somit auch ÖH-Funktionär. Zudem ist ihm ein eigener ÖH-EMail-Account angelegt: florian.koch@oeh.ac.at.
Ad „Volxtheater und TATblatt“: So offen zeigt selten jemand Sympathien für die linksextremste Szene in Österreich.
[Rechtschreibung in der wiedergegebenen Klarstellung corrigiert]

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Email-Reaktion von Herrn Florian Koch vom 4. September 2002, 16 Uhr 27:

„Ich [Florian Koch, Anm.] möchte an dieser Stelle festhalten, daß sie [G. Schneeweiß-Arnoldstein, Anm.] ein Ewig-Vorgestriger sind.
[Rechtschreibung corrigiert]

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In Vorbereitung:
Die linksextremen Verbindungen des Nachrichtenmagazins „Profil“