Wahlkampflinie der ÖVP:
Leugnung eines Genozids an Christen
„Wenn Sie nicht wollen, dass der Völkermord an den Armeniern anerkannt wird . . . wählen Sie ÖVP!!!“ stand auf den Plakaten des ÖVP-Nationalratskanditaten und Bezirksrates von Wien-Favoriten Mustafa Iscel zu lesen.
Die gegenwärtige Forschung sei für Iscel allerdings „einseitig“, weiß er gegenüber der „Presse“ zu berichten. „Es gab keine Massenmorde. Das waren Umsiedelungen, weil Krieg war, die Menschen sind wegen Krankheiten und anderen widrigen Umständen gestorben.“, ‚Erklärungen‘, die man (mutatis mutandis) seitens der Holocaust-Leugner bestens kennt, nur daß der Völkermord an den Armeniern durch die Türkei straffrei ist — waren ja bloß Christen.
Bezeichnend allerdings, daß sich Iscel auch damit rechtfertigt, die ÖVP hätte 1999 ja eine Diskussion über dieses Thema verhindert, er somit ‚auf Linie‘ sei.
Tatsächlich findet sich die einst christliche Volkspartei auf Mufti-Anbiederungskurs: Cbr. Andreas Khol hat sich nach eigener Aussage vor vier Jahren für die Zuwendung eines Liegenschaft in Innsbruck zwecks Moscheebaus eingesetzt, in Telfs verkauft der Vater des jetzigen ÖVP-Bürgermeisters eine Liegenschaft an die Moslems und letzterer (zugleich Baubehörde) befürwortet nun einen Moscheebau (ob da vielleicht gar eigene finanzielle Interessen mitspielen?), Cbr. Andreas Khol und Schüssel waren vor der Nationalratswahl auf einem Hatsch durch Moscheen und moslimische Bethäuser – da muß doch verständlich sein, daß man wegen der paar Christen in der Türkei nicht finanzielle und Parteiinteressen hintanstellen kann.
Freilich ist der kleine Mustafa (der auch in der linken und alternativen Multi-Kulti-Szene als Vorzeigemufti herumgereicht wurde) mittlerweile von seinen ÖVP-Parteifunktionen zurückgetreten, die ÖVP aber bleibt bei ihrer Haltung: Keine Strafte für Leugner am Armeniergenozid der Türken! Ja selbst einer Verurteilung des Genozids konnte die von Cbr. Tschirf geführte ÖVP im Wiener Gemeinderat nicht zustimmen.
Frankreich hat übrigens die Leugnung des Völkermords an den Armeniern unter Strafe gestellt.
VP-Bezirksrat: „Es gab keine Massenmorde an Armeniern“, „Die Presse, 18. Oktober 2006