Wiedergabe eines in der Wochenzeitung „Zur Zeit“, Nr. 19–20 vom 9.–22. Mai 2008, S. 24–25, sowie in „Der 13. – Römisch-Katholisches Monatsblatt“, vom 13. Mai 2008, S. 6–8, erschienenen Beitrags.
Wenn der Heilige Geist zu wehen aufhört,
triumphiert der Antichrist
von Friedrich Romig
„Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der da leugnet, daß Jesus der Christus ist. Das ist der Antichrist“ (1 Joh 2, 22). „Jeder, der den im Fleisch gekommenen Christus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Und das ist der Geist des Antichrist, von dem ihr gehört habt, daß er kommt. Und jetzt ist er bereits in der Welt“ (1 Joh 4, 2–3). Der Sache nach spricht bereits Jesus in seiner Auseinandersetzung mit den Pharisäern von diesem Geist des Antichrist, wohl am deutlichsten im Johannes-Evangelium (8, 42–47). Er hält seinen jüdischen Zuhörern vor, daß sie seinen Worten nicht glauben, weil sie „nicht aus Gott“ sind und „den Teufel zum Vater haben, den Lügner, Verwirrer und Menschenmörder von Anfang an“.
Der Worte sind an Eindeutigkeit kaum zu überbieten. Jeder, der Jesus, von dem er gehört hat, nicht als „Christus“, und daher auch nicht als Messias bekennt, ist nicht aus Gott, er hat den Teufel zum Vater, er ist erfüllt vom Geist des Antichrist und damit selbst zum Lügner und Leugner der Wahrheit geworden. Die Rede Jesu ist an Juden seiner Zeit gerichtet, die sich nicht zu ihm als Christus bekennen wollten, doch der Bruch zwischen Judentum und Christentum hat sich im Laufe der Geschichte immer mehr vertieft, der Inhalt der Rede bleibt gültig über die Zeiten hinweg: Christentum und Judentum, Christusglaube und Judenglaube sind unvereinbar! Sowohl für orthodoxe wie für aufgeklärte Juden ist die Vorstellung, Gott könne menschliche Natur annehmen, einfach „absurd“ (Baruch Spinoza). Die im Credo ausgedrückte Überzeugung der Christen, der Mensch Jesus sei „wahrer Gott vom wahren Gott“ ist für solche Juden Blasphemie, die Anbetung Jesu Götzendienst (avodah zarah). Christus ist für die meisten Juden nicht der Messias, denn er hat weder den zerstörten Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut, noch das Volk der Juden aus der Zerstreuung heimgeholt in das ihnen verheißene „heilige Land“. Jesus, der sich unzweifelhaft als Gott bezeichnete und ausgab, hat damit das größte Verbrechen begangen, dessen sich ein Jude überhaupt schuldig machen kann: der Gotteslästerung. Er wurde daher zurecht vom Hohen Rat des jüdischen Volkes zum Tode verurteilt, denn auf Gotteslästerung stand die Todesstrafe (Lev 24, 16). Heute lernt jeder Talmudschüler diese Hinrichtung noch einmal geistig nachzuvollziehen. Wie abfällig „Jesus im Talmud „ (Tübingen 2007) dargestellt wird, kann jetzt in dem gleichnamigen Buch des in Princeton lehrenden, renommierten Judaisten Peter Schäfer nachgelesen werden.
Doch täuschen wir uns nicht: Die Rede Jesu richtet sich genauso an jene unter uns, die vom Glauben an die Gottheit Christi abgefallen sind. In gewissem Sinne hat ja Yuri Slezkine ganz recht, wenn er zu dem Schluß kommt, durch die „Modernisierung“ (by modernization) seien wir ja „ alle zu Juden, weil zu `Merkuriern´ geworden“ und lebten jetzt in einem „jüdischen Zeitalter“. Schon das 20. Jahrhundert sei „Das Jüdische Jahrhundert“ gewesen– so der Titel seines Buches (The Jewish Century, dtsch. 2007). Tatsächlich spielte ja das Judentum bei der Vorbereitung, Auslösung und Entscheidung des Ersten wie des Zweiten Weltkrieges eine herausragende Rolle. Für die Februar- und Oktoberrevolution 1917 in Rußland und die jahrzehntelangen Mordorgien ist, wie Alexander Solschenizyn nicht müde wird zu beschreiben, der jüdische Beitrag kaum zu überschätzen. Der Nationalsozialismus, nach O. Levy (Nietzsche verstehen, 2005) selbst auf jüdischer Ideologie beruhend (Rassismus, Nationalismus, Sozialismus), ist ohne seine Gegnerschaft zum Bolschewismus, Kommunismus und „jüdischem“ Plutokratismus nicht zu begreifen. Nach der Niederlage Deutschlands und Japans setzt sich mit Aufklärung, Demokratie, Menschenrechten, Freihandel, Globalisierung und Auflösung der nationalen Ligaturen das jüdische „Eine Welt“-Programm (David Riesman) weitgehend durch. Die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion übriggebliebene „einzige Weltmacht“, die USA, wird, wie John J. Mearsheimer und Stephen M. Walt in einer Harvard-Studie (2006, dtsch. 2007) akribisch nachgewiesen haben, in ihrer Außen- und damit der Weltpolitik von der israelischen Lobby dirigiert. „We, the Jewish People, control America, and the Americans know it“, entfuhr es laut Radio Kol Yisrael kurz nach „9/11“ dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon. Und dieses Volk kontrolliert damit auch die Welt! Demokratisierung, Liberalisierung, Globalisierung, UNO, NATO, Europäische Union, NAFTA, SEATO, WTO, IMF, Fed, EZB-EURO, der ganze „Krieg gegen den Terror“ und sogar die Bekämpfung des Klimawandels dienen heute der „Amerikanisierung“, „Judaisierung“ (L. I. Newman, R. Hickson), „Zionisierung“ (Mahatir, Putin, Ahmadinedschad) oder „Israelisierung“ (M. Shalid Alam) der „Einen Welt“ des Antichrist. Zur Durchsetzung seiner säkularen „Werte“ – „offene“ oder „liberale“ Gesellschaft, religiöse Toleranz, Demokratie, Menschenrechte, Freihandel, Marktwirtschaft, gleiche Rechte für alle – betrachtet sich die von der israelischen Lobby gesteuerte Großmacht USA zum Einsatz militärischer Macht nicht nur berechtigt, sondern, wie Condoleezza Rice betont (FAZ, 19. Oktober 2002), „im Interesse der Menschheit“ sogar verpflichtet. Und es sind genau diese säkularen, antichristlichen „Werte“, die Klaus Hödl, den Leiter der Centrale für Jüdische Studien an der Karl Franzens-Universität in Graz, wohl veranlaßt haben, kurz nach dem Besuch Benedikt XVI. in Österreich im STANDARD vom 13. September 2007 darauf aufmerksam zu machen, daß man heute viel mehr von einem „jüdischen“ als von einem „christlichen“ Europa sprechen müsse. „Judentum, und nicht Christentum, … ist der Kern der westlichen Zivilisation“. Die ganze Moderne sei „ein jüdisches Phänomen“.
Kein Zweifel, wir leben heute in einer Welt des Antichrist! Doch bereits im 18. und 19. Jahrhundert war dieser Geist des Antichrist überaus wirksam. Der Nietzsche-Kenner Oscar Levy hält ganz richtig fest, daß Massendemokratie, Liberalismus, Kommunismus, Nationalsozialismus, Rassismus und die von der Französischen Revolution auf ihre Fahnen gehefteten „Werte“ wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nichts anderes sind als „Ausgeburten der jüdischen Ideologie“, „Versatzstücke“ aus dem Alten und Neuen Testament und Beweis dafür, daß „die Juden sich über die Jahrhunderte hinweg stets in allem durchgesetzt (haben). Insbesondere das neunzehnte Jahrhundert, das Jahrhundert Nietzsches, hat ihren Sieg bekräftigt“. „Alle modernen Ideen und Bewegungen stammen ursprünglich aus jüdischer Quelle“, so Levy. Doch darin findet er zugleich den Grund für das tragische Schicksal der Juden: Die Juden, vom Glauben weitgehend abgefallen und vielfach aufgestiegen zu Henkersknechten, gelangten massenhaft in die Vernichtungslager und wurden zum Brandopfer (=Holocaust) für die Ideen, die sie selbst hervorgebracht und verbreitet haben, so Levy (Nietzsche verstehen, 2005, SS. 70, 86, 90 u. ö.). Erfüllte sich so an den Juden das Wort des Psalmisten, „zur Hölle fahren müssen die Frevler und Völker alle, die vergessen auf Gott“ (Ps 9, 18)? Nicht wenige orthodoxe Rabbiner sehen im Holocaust die Strafe Jahwes für den massenhaften Abfall der Juden von Gott (vgl. Economist, 5. April 2008, S. 9).
Hinter die neuzeitliche Aufklärung geht der gelehrte Rabbiner Louis Israel Newman zurück. Er führt den Nachweis, daß die christlichen „Reformbewegungen“ seit dem 9. Jh. weitgehend unter jüdischem Einfluß stehen. Sie laufen alle auf die Judaisierung („Judaizing“) des Christentums hinaus. Und in der Tat bezeugen die tausendfältigen Sektenbildungen und Spaltungen das Wirken des „Lügners und Verwirrers“, der mit dem griechischen Wort „Diabolos“ (= Durcheinanderwerfer) bezeichnet wird. Er sorgte dafür, daß nach dem Vatikanum II „der Rauch des Satans durch irgendeinen Riß sogar in den Tempel Gottes eingedrungen ist“ (Paul VI., 1972).
Besonders tragisch wirkte sich die durch Luther eingeleitete „Reformation“ und die Abspaltung der Protestanten von der römisch-katholischen Kirche aus. Luthers Absage an Papst, Lehramt, Tradition, Weihepriestertum, eucharistische Wandlung und die Vollzahl der Sakramente hat nicht nur dem „Leib Christi“ eine unheilbare Wunde zugefügt, sondern zur Selbstzerfleischung Europas (Dreißigjähriger Krieg!) und zur weitgehenden Auslöschung des deutschen Volks geführt, dessen „Irrweg durch die Geschichte in einer von donnernden Flammen umtanzten Höllenfahrt endete“ (Thomas Mann: Doktor Faustus). Heute leitet das, was sich Bundesrepublik Deutschland nennt, „seine Daseinsberechtigung aus der Garantierung des Existenzrechtes Israels ab“ (Bundeskanzlerin Angela Merkel). Auf der Bühne der Weltgeschichte leistet Europa jetzt nur noch Vasallendienste für die Koalition des Antichrist mit der „westlichen Zivilisation“. Dabei büßt es sein gutes „Standing“ in den islamischen Ländern sowie in Rußland, China, Lateinamerika und sogar in Afrika zunehmend ein. Auf „Geberkonferenzen“ muß die EU heute Milliarden und Abermilliarden zu Lasten ihrer Bürger – ohne diese zu fragen! – aufwenden, um für die Folgen der israelischen Staatsgründung, des israelischen Staatsterrors, der Vertreibung der Palästinenser und des israelischen Landraubs aufzukommen. Niemand wagt es, diese Beträge von Israel zurückzufordern. Ganz zu schweigen von den horrenden Aufwendungen in den einzelnen EU-Ländern für die Abwehr des islamischen Gegenterrors, der auf die US-israelische Politik im Nahen Osten zurückzuführen ist und zu einer weitgehenden Solidarisierung der islamischen Länder geführt hat.
Angesichts dieses „Clash of Civilization“ erregt es heute kaum noch Widerspruch, daß der Bruch zwischen Christentum und Judentum, der mit der Auseinandersetzung Jesu mit den Pharisäern begann, die Achse ist, um die sich die Weltgeschichte seit bald zwei Jahrtausenden dreht. Nicht „der Konflikt des Glaubens und des Unglaubens ist das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Weltgeschichte“, sondern, wie Josef Pieper unserem klassischen Dichter Johann W. v. Goethe entgegenhält, „der Kampf um Christus“, der geführt wird gegen den Antichrist (J. Pieper, Das Ende der Zeit, 1953).
An der Spitze dieses Kampfes steht heute Benedikt XVI. Ihm ist es zu verdanken, daß die Unvereinbarkeit zwischen Christentum und Judentum nach und nach auch den Christen wieder bewußt wird. In seiner Auseinandersetzung mit dem Buch des feinsinnigen jüdischen Gelehrten Jacob Neusner (Ein Rabbi spricht mit Jesus. Ein jüdisch-christlicher Dialog, 1993, 2. Aufl. 2007) kommt Benedikt XVI. zum gleichen Ergebnis wie der Rabbi. Dieser lehnt den Glauben an die Gottheit Jesu ab, Benedikt XVI. beharrt dagegen auf der Gottheit Jesu als dem Kernstück des christlichen Glaubens, beiden bleibt nur übrig, die Unvereinbarkeit ihres jeweiligen Glaubens mit dem des anderen festzuhalten. „Der Rabbi nimmt das Anderssein der Botschaft Jesu an“ , aber „am Ende entscheidet er sich, Jesus nicht zu folgen. Er bleibt – wie er sich ausdrückt – beim `ewigen Israel´“. Damit aber widerspricht er der Selbstaussage und Selbstbezeugung Jesu, Gott zu sein, zusammen mit vielen anderen, an ihrem Glauben festhaltenden und hochgeschätzten jüdischen Theologen wie P. Lapide, D. Flusser, G. Vermes, J. D. Levenson, D. Rosen oder S. Ben-Chorin. Benedikt XVI. hat im Schlußkapitel seines vielgelesenen Buches „Jesus von Nazareth“ (2007) die Selbstaussage Christi überzeugend dargestellt. Im jüdischen Widerspruch zu dieser Selbstaussage Jesu aber zeigt sich der Geist des Antichrist.
Das hat die Adversus-Judaios-Theologie der heiliggesprochenen Kirchenväter und Kirchenlehrer von der Bedeutung eines Hl. Ambrosius, Chrysostomos, Augustinus oder Hilarius immer schon erkannt, und bei dieser Tradition blieb es bis weit ins 20. Jh. hinein. Es war dieser Antjudaismus der Tradition, der dem Christentum den Vorwurf eingetragen hat, den Holocaust geistig vorbereitet zu haben (Jules Isaac). Die im Zweiten Vatikanum erfolgte Distanzierung der Kirche von dieser Tradition wurde von jüdischer Seite bis heute als nicht ausreichend bezeichnet. Die von Daniel Goldhagen (Die Kirche und der Holocaust, 2002) aufgestellten Forderungen nach Eliminierung oder Neutralisierung von 450 antisemitischen Stellen des Bibeltexts durch eine ökumenische Weltversammlung, Demokratisierung der autoritären und hierarchischen Strukturen der Kirche, Verzicht auf das Unfehlbarkeitsdogma, Anerkennung des Glaubenspluralismus, Verzicht auf Heilsexklusivität, Zölibat und Diskriminierung von Frauen bei der Priesterweihe, nach Errichtung von Denkmälern für die jüdischen Opfer des kirchlichen Antisemitismus, nach politischer Unterstützung für den Staat Israel, nach einer päpstlichen Enzyklika über die Sünden der Kirche bei der Behandlung der Juden und über das künftiges Verhältnis der Kirche zum Judentum, schließlich nach Umerziehung der Gläubigen weg vom Antisemitismus, diese Forderungen wurden, so übertrieben sie anmuten, von zahlreichen christlichen Laienbewegungen aufgegriffen (u. a. „Wir sind Kirche“) und stehen heute sogar zum guten Teil auf der Agenda des Dialogs der Kirche mit den jüdischen Glaubensgemeinschaften. Nach einer Erklärung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz vom 28. Oktober 2005 (zum 40. Jahrestag von Nostra aetate) ist das Bekenntnis zur Gottheit Christi und die Eingliederung in Seinen Leib (d. i. die Kirche) durch die Taufe für Juden nicht mehr heilsnotwendig und darauf gründet sich auch „das Faktum, daß es heute keine judenmissionarische Aktivität der katholischen Kirche mehr gibt“. Der Verzicht auf die Judenmission bildet auch den Tenor des Kommentars von Kardinal Kaspar vom Feber 2008 zur neuformulierten Karfreitagsbitte „pro conversione Iudaeorum“, die von jüdischer Seite her weltweit zur Sistierung des Dialogs mit der katholischen Kirche geführt hat. Sollte mit diesem Verzicht die alte Forderung der Juden anerkannt werden, daß es mehrere Heilswege gibt und Christus nicht der einzige Redemptor hominis ist, so versetzt das der Missionstätigkeit und der Glaubwürdigkeit der Kirche, außerhalb der es kein Heil gibt („ extra ecclesiam nulla salus“), den Todesstoß. Wenn dann Priesterberufungen ausbleiben, der Kirchenbesuch dramatisch zurückgeht, aus den Kirchengebäuden Supermärkte werden und in Europa „bald nur noch die Steine vom Christentum reden“ (Benedikt XVI.), sollte das niemand mehr wundern. Wo die „lebendigmachende“ Kraft des Heiligen Geistes fehlt, entsteht die „Kultur des Todes“ (Johannes Paul II: Enzyklika „Dominum et vivificantem“, 1980).
Aber vielleicht ist es tatsächlich so, daß „zuerst der Abfall kommen und offenbar werden muß der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn des Verderbens, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott heißt …“ (2 Thess 2, 3–4). Benedikt XVI. und manche Gläubige versuchen ihn, diesen „Menschen der Gesetzlosigkeit“, mit geradezu übermenschlicher Kraftanstrengung aufzuhalten. Doch wie lange noch? Muß nicht erst der „Aufhalter weggeräumt werden“, bevor „der Gesetzlose … in der Kraftentfaltung Satans“ seine terroristische Eine-Weltherrschaft antreten kann (vgl. 2 Thess 2, 7–9)? Eigenartig berührt da die „Dritte Fatima-Botschaft“ vom 13. Juli 1917, die von einem steilen Berg mit großem Gipfelkreuz spricht, auf den der Heilige Vater zusammen mit anderen Bischöfen, Priestern, Ordensmännern und Ordensfrauen hinaufsteigt, „Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater erschüttert und segnend durch eine große Stadt, die halb zerstört und mit Leichen übersät war. Am Gipfel angekommen, kniete er zu Füßen des Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester und Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen“.
„Spe salvi facti sumus – Auf Hoffnung hin sind wir gerettet“, heißt die jüngste Enzyklika Benedikt XVI. (2007). Viele werden es nicht sein, die stark genug sind, den Passionsweg der Kirche mitzugehen und die Leiden des Martyriums zu ertragen. Doch der Weg der Rettung und zur Auferstehung von den Toten, das ist gewiß, führt allein über das Kreuz, das wohl für immer „den Juden ein Ärgernis, den Heiden eine Torheit“ (1 Kor 1, 23) ist und bleiben wird.